Was ist zu tun, wenn Straftaten zunehmend brutaler und rücksichtsloserdurchgeführt werden, wenn der Anteil der Jugendlichen, der die Gesetzemissachtet weiter steigt, wenn die Täter immer jünger werden und sich dieGefahr erhöht, dass sich kriminelle Karrieren verfestigen? In diesem Bandwird eine breite Bestandsaufnahme zur Jugendkriminalitätsforschung vorgenommen.Charakteristisch für die Lebensphase Jugend ist die Suche und Entwicklungeiner eigenen Identität. Das Austesten eigener Handlungskompetenzen unddes von der Gemeinschaft ,noch' Gebilligten sind ein gewichtiger Hintergrunddafür, dass das Verhalten im Vergleich zur Erwachsenenbevölkerung risikobereiterist und die Jugendlichen hierbei häufiger Grenzen des sozial Erlaubtenüberschreiten und Gesetze missachten. Von daher verwundert es nicht, dassder Anteil der Jugendlichen, der wegen Straftaten in Kriminalstatistikenregistriert wird, deutlich über dem anderer Altersgruppen liegt. Was aberist zu tun, wenn Straftaten zunehmend brutaler und rücksichtsloser durchgeführtwerden, wenn der Anteil der Jugendlichen, der die Gesetze missachtet weitersteigt, wenn die Täter immer jünger werden und sich die Gefahr erhöht,dass sich kriminelle Karrieren verfestigen, wenn die Kriminalität die sozialeSicherheit bedroht? In der medialen Berichterstattung wird dies suggeriert,in der wissenschaftlichen Diskussion ist es allerdings umstritten. Vordiesem Hintergrund wird in diesem Band eine breite Bestandsaufnahme zurJugendkriminalitätsforschung vorgenommen. Ein Schwerpunkt liegt dabei aufden Unterschiedlichkeiten und Differenzen zwischen Hell- und Dunkelfeldbefunden.Da nur geringfügige Verschiebungen in den Hell-Dunkelfeld-Relationen zugravierenden Veränderungen im Hellfeld führen und für verzerrte Interpretationenmitverantwortlich sind. Quelle:
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