Es klingt wie eine marktschreierische Filmwerbung: "Die Geschichte ist wie eine Mischung aus Tom Clancy und John Grisham, die in der politischen Welt von Washington D.C. spielt." Aber David Baldacci ist es mit diesem mit Technikzauberei gewürzten politischen Thriller in der Tat gelungen, Elemente dieser beiden Bestsellerautoren miteinander zu verschmelzen. Der Bösewicht ist die klassische Karikatur eines Spions: Der CIA-Superpatriot Robert Thornhill möchte die glorreichen Tage der Central Intelligence Agency in den Zeiten des Kalten Krieges wieder zurückholen, in denen das Geld floss wie der Mississippi während einer Überschwemmung und das FBI hilflos aus dem Hintergrund zuschaute. Aus seinem geheimen unterirdischen Bunker heraus erpresst er Danny Buchanan, einen der großen Washingtoner Lobbyisten, einen riesigen Bestechungskomplott in Gang zu setzen, der den amerikanischen Kongress zwingen wird, sich den Wünschen des CIA zu beugen. Aber Thornbills Plan hat eine undichte Stelle: Buchanans Assistentin Faith Lockhart kommt hinter die schmutzigen Geschäfte ihres Chefs und beabsichtigt, die ganze Schweinerei Thornbills Nemesis, dem FBI, zu offenbaren. Thornbills Komplizen verüben auf Faith einen Mordanschlag, aber die Kugel trifft versehentlich ihren Begleiter vom FBI. Faith befindet sich nun mit Lee Adams auf der Flucht, dem Privatdetektiv, der sie auf Geheiß Buchanans beschattet hatte. Wenn das alles ein wenig verwirrend klingt, dann deshalb, weil es das hin und wieder auch ist. Baldacci macht sich Mühe, die Spannung stetig steigen zu lassen, aber manchmal ist es schwer sich zu merken, warum Faith und Lee nicht einfach aufhören zu laufen und Hilfe holen. Dennoch, sie sind zwei sehr sympathische Helden, und Baldaccis Schilderung der Welt der Lobbyisten und des gegenseitigen Vernichtungskrieges zwischen FBI und CIA (komplett mit technisch ausgefeiltem Spionage-Schnickschnack und abhörsicheren Kammern) verleiht dem Roman einen Detailreichtum, der von äußerst sorgfältiger Recherche zeugt. --Patrick O'Kelly Quelle:
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