Zur Mafia hatte Commissario Montalbano bisher ein -- zumindest für einen Polizisten -- relativ gutes Verhältnis. Doch dann wird der gesuchte Mafiosi Tano u Greco ermordet, während er sich noch in Montalbanos Obhut befand. Grecos Rache: Er verrät dem Commissario noch auf dem Totenbett das Waffenversteck der Konkurrenz. Scheinbar zufällig stößt Montalbano dort auf ein anderes Verbrechen: zwei skelettierte Leichen, die seit über 50 Jahren in grausiger Umarmung in einer Höhle liegen, bewacht von einem Hund aus Terracotta. Seit die Krimiserie des Sizilianers Andrea Camilleri bei uns nahezu Kultstatus erreicht hat, wandelt der Südwestrundfunk die spannenden Storys um Commissario Montalbano in Hörspiele um. Der Hund aus Terracotta ist der vierte Versuch, und wieder ein sehr geglückter. Geschickte Wechsel zwischen Erzählung und Dialogen ziehen die Zuhörer schnell in die Geschichte hinein. Hintergrundgeräusche, wie Möwengekreisch oder Blätterrascheln, schaffen eine authentische Atmosphäre. Die sparsam dosierte Musik setzt Akzente, ohne die Story zu dominieren. Und Sprecher Gerd Wameling schafft es mit seiner brummigen, warmen Stimme erneut, die Figur des aufrechten, beförderungsunwilligen Commissario Montalbano vor dem geistigen Auge erstehen zu lassen. Angesichts der vielen, verwirrend ähnlichen italienischen Namen darf man sich zwar keine Minute Konzentrationspause erlauben, doch die Gefahr besteht bei Andrea Camilleri sowieso nicht. --Beate Strobel Spieldauer: 110 Minuten, 2 CDs. Quelle:
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