Frankreich, Juni 1944, wenige Tage vor der Invasion in der Normandie: Felicity Clariet, genannt die Leopardin, gehört zu den wenigen Überlebenden eines misslungenen Versuchs, die zentrale Telefonanlage der deutschen Besatzer zu zerstören. Sie flieht zurück nach England, wo sie ihren Vorgesetzten beim Geheimdienst einen gewagten Plan unterbreitet, mit dem sie ihren Ruf wieder herstellen möchten. Zu dessen Ausführung benötigt sie jedoch fünf Frauen, die fließend Französisch sprechen und etwas von Technik und Sprengstoffen verstehen. Die Suche nach diesen Frauen und das anschließende kurze und intensive Training gehören zu den absoluten Highlights des Buches. Follett macht sich einen Spaß daraus, Agentinnen mit möglichst unterschiedlichem gesellschaftlichen Hintergrund und Temperament aufeinander prallen zu lassen. Im Zentrum der Handlung steht natürlich Felicity selbst, eine Schönheit mit glühenden Augen und kaltem Herz. An ihr kann Follett einmal mehr beweisen, dass er zu den wenigen Thriller-Autoren gehört, die starke und überzeugende Frauenfiguren gestalten können. Darüber hinaus ist sich Follett durchaus bewusst, wie zwiespältig es ist, zu Beginn des 21. Jahrhunderts einen Agenten-Thriller zu schreiben, der im Zweiten Weltkrieg spielt. Zwar hat er sorgfältig recherchiert, aber er gestattet sich auch eine ordentliche Portion Ironie. Informierten Kreisen zufolge hat Dino De Laurentiis (Conan, Blue Velvet) bereits die Filmrechte erworben, und wenn er jetzt noch Angelina "Tomb Raider" Jolie für die Hauptrolle gewinnen kann, ist die Sensation perfekt. Allerdings wird es der schönste Kinoreißer nicht mit den 500 Seiten Hochspannung des Romans aufnehmen können. --Hannes Riffel Quelle:
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