In Candida Höfers photographischem Werk, das seine Anfänge in den frühen 70er Jahren hat, haben Tagesereignisse oder kurzlebige Phänomene nie eine Rolle gespielt, es ist zeitlos, inzwischen bereits klassisch. Das mag an ihrem Sujet liegen Seit Jahrzehnten photographiert sie öffentliche Räume wie Bibliotheken, Museen, Vorlesungssäle, Theaterfoyers in aller Welt. Dieser thematischen Kontinuität entspricht ihr radikal konsequenter photographischer Ansatz, mit dem sie sich zur Tradition der Neuen Sachlichkeit bekennt. Candida Höfers öffentliche Räume sind immer menschenleer; ungestört von Besuchern oder Nutzern scheinen Architektur, Ausstattung und Atmosphäre in ihren Bildern ein asketisches - oder auch barockes - Eigenleben zu führen, das sich selbst genügt und menschliche Präsenz nur ahnen läßt.Eine Auswahl ihrer jüngsten Arbeiten zum Thema - 26 großformatige Farbphotographien, die in Irland, Frankreich, Tschechien und Spanien entstanden - stellt die Kestner Gesellschaft Hannover vom 26. August bis 16. Oktober in ihren Räumen aus. Unser Band begleitet die Ausstellung als Katalog. Quelle:
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