Seit einigen Jahren haben immer mehr Lexikonverlage begonnen, Kinder als Zielgruppe wirklich ernst zu nehmen. So haben renommierte Verlagshäuser längst Nachschlagewerke selbst für die Kleinsten in ihrem Programm. Insbesondere aber die Altersgruppe um die zehn Jahre gilt Lexigraphen inhaltlich und didaktisch als besonders anspruchsvolle Aufgabe. Der international tätige Verlag Dorling Kindersley hat sich bei seinem Schülerlexikon für eine konsequente Verknüpfung von Buch und Internet entschieden, womit man dem veränderten Mediennutzungsverhalten angemessen Rechnung trägt. Wie im englischsprachigen Original bietet die für den deutschsprachigen Markt lokalisierte Ausgabe ein gedrucktes, grafisch sehr aufwändig gestaltetes, zum Schmökern einladendes Grundwerk, das zu den einzelnen, nach Themen geordneten Stichworten auf das Wesentliche reduzierte Informationen bietet. Für weitergehende Informationen wird mit entsprechenden Linksymbolen auf die Internetseite des Lexikons verwiesen, wo bzw. von wo aus man einzelne Themen gezielt vertiefen kann. Die mit einer eigenen Suchmaschine ausgestattete Internetseite ist dabei vor allem als Sprungbrett gedacht, von dem man zu weiteren, redaktionell ausgewählten, geprüften Inhalten anderer Seitenbetreiber gelangt. Thematisch bildet das knapp 450 Seiten umfassende, großformatige Buch alle gängigen Themenfelder ab: Weltall, Erde, Natur, Mensch, Wissenschaft und Technik, Länder der Welt, Religion und Gesellschaft, Kunst und Unterhaltung sowie Weltgeschichte. Dass die Texte dabei nur die allerwichtigsten Fakten bieten können, versteht sich von selbst. Und auch kleinere Fehler haben sich eingeschlichen: So wird etwa -- wohl aufgrund eines vom Korrektorat übersehenen Tippfehlers -- behauptet, schon seit 1930 habe es in Deutschland Konzentrationslager gegeben (also schon vor der Machtergreifung der Nazis). Ansonsten aber scheinen die gegebenen Informationen in aller Regel zutreffend zu sein. Und auch die Linkauswahl kann weitgehend überzeugen, weshalb wir das schön gestaltete Schülerlexikon trotzdem gerne empfehlen. --Alexander Dohnberg Quelle:
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