Die künstlerische Schwarz-Weiß-Fotografie ist längst nicht überholt. Der Journalist und Autor Terry Hope zeigt mit seinem Buch Architektur eindrucksvoll, dass sie auch in Zeiten der Digitalfotografie noch ihre Daseinsberechtigung hat. Auf 142 Seiten lassen sich zahlreiche, überwiegend englische und amerikanische Architekturfotografen, unter anderen Thomas Kellner oder Ralph Gibson, in die Trickkiste schauen, die von Hope in kurzen Biografien vorgestellt werden. Das Werk ist zum einen Sachbuch, aber auch Bildband. Denn die vielen besprochenen Abbildungen sind hochwertig gedruckt und werden so dem künstlerischen Anspruch gerecht. Erwähnenswert ist das ansprechende Layout. Die Fotografen stellen ausgewählte Bilder vor und zeigen, was sie inspiriert hat und unter welchen Umständen es zu den Aufnahmen kam. Dabei widmen sie sich den gestalterischen Elementen und der Komposition genauso wie der eingesetzten Technik beim Fotografieren. Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt, z.B.: "Aufnahmeorte", "Komposition", "Innenräume" bis "Finishing, Ausstellungen und Websites". Ein rund 20 Seiten starker Galerieteil präsentiert weitere eindrucksvolle Architekturaufnahmen. Auch dort fehlen nicht die Angaben zu benutzter Kamera und Belichtung. Da in der künstlerischen Schwarz-Weiß-Fotografie häufig Tonungen (monochrome Einfärbungen) zum Einsatz kommen, ist das Buch farbig gedruckt. Wie man solch schöne Farbeffekte erzeugt, und was es für spezielle Techniken gibt, erfährt man im im Kapitel "Entwicklung und Vergrößerung". Das Buch soll zum Ausprobieren anregen. Der Leser erfährt, dass auch eine normale Kleinbildkamera reicht, um künstlerische Architekturaufnahmen zu machen. Er bekommt das notwendige Handwerkszeug, um selbst lohnende Motive zu erkennen und künstlerisch umzusetzen. Ein schönes Buch für alle Schwarz-Weiß-Liebhaber und solche, die es noch werden wollen. --Nico Hesselmann Quelle:
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