Man mag gar nicht recht glauben, dass Woody Allen im Erscheinungsjahr dieses Lexikons über ihn und seine Filme bereits seinen 65. Geburtstag feiert -- es ist aber eine Tatsache, die man mithilfe dieses Bandes belegen kann. Entsprechend weit reicht Allens Werkliste zurück; Ende der 60er Jahre entstanden seine ersten eigenen Filme, noch mit ziemlich anarchischem Humor durchsetzt. What's up, Tiger Lily?, Bananas oder Woody - Der Unglücksrabe kennzeichnen diese Schaffensperiode, es folgten kleine Filmlegenden wie Mach's noch einmal, Sam! oder Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nie zu fragen wagten. Später dann wurden Allens Filme intellektuell-poetischer, sein Humor leiser. Wer erinnert sich nicht gerne an Der Stadtneurotiker und Manhattan? Stoff genug für ein Lexikon bietet der Komiker und Filmemacher also allemal. Vielleicht vermisst mancher eingefleischte Allen-Fan den Eintrag des Zeit sparenden "Orgasmotrons" aus Der Schläfer, und trotz A-Z-Aufbau wäre eine chronologische Filmliste hilfreich gewesen. Ansonsten aber finden sich in diesem Buch eigentlich alle wichtigen Informationen über Allens Werk und sein Privatleben. Jeder Film hat natürlich seinen Platz im Buch (inklusive zusätzlicher Hintergrundbegriffe), dazu die Darsteller sowie wichtige Personen und Ereignisse aus Allens Privatleben. Einige Fotos finden sich auch, die sind aber angesichts ihrer Anzahl und Qualität sicher nicht das Hauptargument für dieses Lexikon. Das ist ein anderes: Rascher als in den diversen verfügbaren Woody Allen-Lebensgeschichten findet man in dieser alphabetisch geordneten Welt des Filmemachers mit ihren mehr als 700 Einträgen die gesuchte Information. Dadurch ist das Woody Allen Lexikon die ideale Ergänzung zu den Biografien. --Joachim Hohwieler Quelle:
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