Schon am Morgen hat Tom geahnt, daß dies nicht sein Tag wird. Statt Zahnpasta Mamas Gesichtscreme auf der Zahnbürste, die Tuben sehen sich auch zum Verwechseln ähnlich, dann der Hundehaufen, von dem er nicht den Schimmer einer Ahnung hat, wie er an seine Schuhe gekommen ist und die Krönung: Er soll für Mutter aus dem Keller zwei Flaschen Saft holen. Wenn es nur nicht so finster und unheimlich dort unten wäre. Da spürt er, wie seine Schuhe am Boden haften, er kann sich kaum mehr von der Stelle bewegen, so klebrig ist es. Vor Schreck zieht er blitzschnell die Treter aus, schon kann er im Augenwinkel den silbern schimmernden Gespensterschleim erkennen und aus der Ecke blitzen ihn giftgrüne Augen an. Tom kennt sich mit Gespenstern aus, ihm macht da keiner etwas vor. Er rennt, wie von der Tarantel gestochen, in die Wohnung zurück. Die schaurig-schöne Geschichte der bekannten Kinderbuchautorin Cornelia Funke liest der Comedy-Star Monty Arnold ungekürzt in herrlich witzigem Ton, mit einer kräftigen Portion gruseliger Spannung. Wie Tom seine Angst vor Gespenstern doch noch überwindet, das hat er der freundlichen Hedwig Kümmelsaft zu verdanken. Mit ihrem schlauen Buch kann sie problemlos feststellen, daß es sich bei seinem Kellergespenst eindeutig um ein MUG handelt, ein mittelmäßig unheimliches Gespenst. Und gegen diese harmlose Gespenstersorte hilft viel Wärme, Musik von Mozart und ein rohes Ei. Für Tom überhaupt kein Problem. --Manuela Haselberger Quelle:
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