Der Day Trader ist die Geschichte Lewis Borsellinos, einem fäusteschwingenden Italo-Amerikaner aus der West Side von Chicago, dessen Mut und Entschlossenheit ihm dazu verholfen haben, einer der Spitzen-Terminhändler bei Standard & Poor zu werden. "Wenn die Welt um mich herum durchdreht, werde ich vernünftiger. Je wilder die Börse wird, desto disziplinierter werde ich." Diese Sicht der Dinge führt er auf seinen knallharten, jedoch mitfühlenden italo-amerkanischen Vater zurück, einem Lastwagenfahrer mit einer Schwäche dafür, die Ladungen seiner Lieferungen zu erleichtern. "Ich tue das, was ich tue, damit Du es nicht tun musst", sagte Borsellino der Ältere, bevor er vom FBI wegen der Entführung einer millionenschweren Silberladung hinter Schloss und Riegel gebracht wurde. Borsellino distanzierte sich von den Gangsterverbindungen seines Vaters und stieg in den Rängen der Börsenhändler rasch auf. Er verschaffte sich eine Position auf der zweiten Stufe des Chicago Mercantile Exchange. Dort rührte er sich 18 Jahre lang nicht vom Fleck, benutzte gelegentlich seine Faust, um aggressive Händler abzuwehren, und entwickelte einen "sechsten Sinn", der ihm dabei hilft zu erkennen, in welche Richtung der Markt sich bewegt. Obwohl Borsellino jede Menge technische Argumente für seine Erfolge und Misserfolge liefert, kommt er immer wieder auf diese nicht greifbare Eigenschaft zurück, betont ihre Bedeutung und erklärt, wie sie ihm zum Millionär gemacht hat. Der Day Trader schließt mit einigen Gedanken über die computerisierte Zukunft des Börsenhandels. Nachdem er das Buch geschrieben hatte, verließ Borsellino Standard & Poor, um Fondsverwalter zu werden. Heute verlässt er sich mehr denn je auf Computer, fragt sich aber, wie digitalisierte Tagesspekulanten ohne Parketterfahrung ihr Gespür für Marktentwicklung, Timing und Kursstrukturen entwickeln wollen. Borsellinos Der Day Trader wäre ein guter Anfang. --Rob McDonald Quelle:
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